Um die Umgebung von Chiang Rai zu erkunden, haben wir einige Wochen im Voraus eine private Tagestour bei Japa Tour Company gebucht. Dies ist keine Kooperation aber wirklich eine Herzensempfehlung. Unser Guide Mr. Ad war sehr herzlich und hat uns so viel über die jeweiligen Stopps erzählt. Die Tour war wirklich perfekt für uns und kann ich 1:1 so weiterempfehlen. Bei den einzelnen Stopps hatten wir jeweils genügend Zeit. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist meiner Meinung nach auch wirklich sehr gut. Für 2070 Baht pro Person (ca. Fr. 53.- / Stand 2023) waren wir gut 10 Stunden unterwegs, alle Eintritte sowie das Mittagessen und 1 Flasche Wasser waren inkludiert. Die Agentur bietet verschiedene Halb- und Ganztagestouren sowie Trekkings oder sogar Jungle Survival Touren rund um Chiang Rai an. Individuelle Anpassungen sind ebenfalls kein Problem.
 

Folgende Stopps haben wir auf unserer Tour gemacht:

 

Wat Rong Khun (der Weisse Tempel)

Der Weisse Tempel ist wohl eines der bekanntesten Fotomotive in Nordthailand. Dieser Tempel wird auch von sehr vielen Touristen besucht. Hier lohnt es sich auf jeden Fall früh da zu sein, bevor alle Touristenbusse aus Chiang Mai anreisen. Der Wat Rong Khun war morgens um ca. 8.30 Uhr unser erster Stopp. Dadurch, dass noch wenige Touristen da waren, strahlte er mit seiner Schönheit eine wunderbare Ruhe aus.

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Bei der Anfahrt zum weissen Tempel hatte ich plötzlich Bedenken. Ich habe im Voraus Bilder im Internet gesehen und wollte schon lange hier hin. Dieser Tempel stand jahrelang auf meiner Bucketliste. Deshalb stellte ich ihn mir immer so spektakulär und wunderschön vor. Was ist aber, wenn ich enttäuscht werde? Aber nein, die Sorgen waren bedenkenlos: Als ich vor diesem wunderschönen Tempel stand, war ich überwältigt. Einfach nur WOW. Ich war extrem positiv überrascht und fasziniert von diesem schönen Bauwerk. Überall glitzernde Mosaik-Spiegel – ein Meisterwerk und mit kleinen detailreichen Verzierungen. Für mich ist dies definitiv der schönste Tempel, den ich bisher je gesehen habe.

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Der thailändische Künstler Chalermchai Kositpipat begann 1997 mit dem Bau und sein Werk ist immer noch nicht fertiggestellt. Entgegen der bunten buddhistischen Tempel wirkt dieser Tempel ganz in Weiss ungewöhnlich. Weiss ist eigentlich die Farbe der Trauer in Thailand, hier wird sie aber als Buddhas Reinheit interpretiert. Jedes Element dieses Tempels hat eine Geschichte dahinter. Schon der Eingang ist schön geschmückt mit Statuen und dem Zeichen «Rauchen verboten». Vor dem Eingang des Tempels wird mit den vielen weissen Händen die Hölle dargestellt. Von hier läuft man über die Brücke in den Himmel, also in den Tempel hinein. Im Innenbereich muss man die Schuhe ausziehen und fotografieren ist verboten. Dieser Bereich hat aber umso mehr eine schöne Geschichte und wunderschöne bunte Malereien. Viele Superhelden Malereien wie Batman, Superman, Harry Potter etc. zieren die Wand. Alle blicken in Richtung des goldenen Buddhas und weg von den Dämonen. Als Dämonen sind die beiden mächtigsten Menschen der Welt gezeichnet. Weitere Wandmalereien zeigen den Circle of Life von der Geburt bis man stirbt. Neben dem weissen Tempel befindet sich auch ein Besucherzentrum mit einem kleinen Shop und einer Ausstellung mit vielen Bildern des Künstlers Chalermchai Kositpipat. Ausserdem ist das Toilettenhaus komplett in gold eingehüllt und gehört wahrscheinlich zu den schönsten Toiletten weltweit. 

 

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Black House Baan Dam Museum

Unser nächster Stopp war das absolute Kontrastprogramm vom weissen Tempel. Ein sehr skurriler Künstler hat diese schwarzen Häuser entworfen. Thawan Duchanee war als Surrealist einer der bekanntesten Künstler Thailands. Unter anderem gibt es viele verschiedene Kunstwerke, Skulpturen, Bilder und leider sammelte er auch tote Tiere, die ausgestellt sind. Das Highlight sind Bilder des Künstlers, die man scannen kann mit Instagram und daraus entstehen Special Effects mit bewegenden Bildern und Musik. Die Häuser wurden ursprünglich mit Öl angemalt wegen den Termiten und danach der Rest mit schwarzer Farbe bemalt. Dieses Museum kann man sehen, muss man aber nicht.

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Unterwegs

Unser Guide hat uns unterwegs kleine Ananasstücke gekauft. Die sind sehr süss und lecker. Viel saftiger als die grossen Ananas. Ausserdem fuhren wie bei einem Checkpoint vorbei, da die Strasse in den Norden zur Grenze nach Myanmar führt. Bei der Rückfahrt wird oft kontrolliert wegen Drogen etc.

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Tea Plantation Choui Fong

Auf der Tea Plantation erfuhren wir, dass Green Tea and Black Tea aus den gleichen Blätter bestehen. Das Verfahren ist jedoch anders, denn für den Schwarztee werden die Blätter länger getrocknet. Alle 6 Wochen können die Blätter jeweils gepflückt werden. Hier wird noch alles von Hand gepflückt, denn nur die obersten 3 Blätter werden für die beste Teequalität genutzt. Wir durften 3 verschiedene Grüntee Sorten probieren: einen schwachen, einen starken und einen blumigen Tee. Die Tea Factory Choui Fong ist vor allem bei thailändischen Touristen beliebt, anscheinend wegen eines Filmes.
 

Mae Sai Border

Nach einem lokalen Mittagessen unterwegs fuhren wir in Richtung zum Goldenen Dreieck in den Norden. Der Mae Sai Fluss ist die Grenze zwischen Thailand und Myanmar. Auf beiden Seiten patrouilliert das Militär. Spannend war es die Brücke der Grenze zu beobachten. In Myanmar herrscht Rechtsverkehr und in Thailand Linksverkehr. Das heisst nach dem Thailand Checkpoint und vor dem Myanmar Checkpoint wird jeweils auf der Brücke noch die Strassenseite gewechselt. Hier unter der Brücke, auf der Seite Thailands, gibt es einen Markt mit vielen günstigen und gefälschten Waren. Unser Guide erklärte uns, dass viele Burmesen nach Thailand kommen um zu arbeiten. Thailand hat die stärkere Währung und ist reicher. Andersrum gehen Thailänder über die Grenze, um günstig einzukaufen - so wie bei uns, wenn wir nach Deutschland fahren. Myanmar hat viele gefälschte Ware aus China, die in Thailand eigentlich verboten wären.

 

Golden Triangle

Die Grenzregion zwischen Thailand, Myanmar und Laos wird das Goldene Dreieck genannt. Das Gebiet ist berüchtigt für den Opiumhandel. Wir haben hier das House of Opium besucht, welches sehr informativ die alte Geschichte des Opium- und Drogenkrieges erläutert. Hier wurde Schlafmohn angebaut und zu Heroin verarbeitet. Die 3 Länder gehen heute auf verschiedene Art und Weise mit unterschiedlicher Schärfe gegen den Mohnanbau vor. In Thailand ist der Anbau illegal und so kann man ihm mit harten Strafen entgegenwirken. Die Hinweistafeln im Museum sind auf thailändisch und englisch.

 

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Chiang Saen Lake

Bei der Rückfahrt nach Chiang Rai nahmen wir nicht den direkten Weg. Wir fuhren zuerst durch die alte, geschichtsträchtige Chiang Saen Ancient City mit den Ruinen aus der früheren Zeit. Danach ging es abseits der Schnellstrasse durch das Hinterland. Wir fuhren an Ananasplantagen, Reisefelder, Kühen sowie kleine Dörfer, die Gemüse (Minze, Frühlingszwiebeln etc.) vor ihrem Haus in einem Topf anpflanzten, vorbei. Beim Chiang Saen Lake sahen wir Fishermen beim Feierabend Whisky trinken sowie eine coole, aber unstabile Bamboo Bridge. Manchmal sieht man hier abends auch Büffel im See um ca. 16 Uhr bevor sie nach Hause gehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Wat Rong Suea Ten (der Blaue Tempel)

Der Blaue Tempel wurde 2005 erbaut und ist immer noch im Bau. Der Ingenieur war zuerst am Weissen Tempel tätig und wollte dann selbst einen Tempel bauen. Es ist ein Ort der Ruhe und Spiritualität, an dem Besucher meditieren und die Schönheit der thailändischen Kunst erleben können. Gegen Abend herrscht hier eine schöne Stimmung. Gegen 18.30 Uhr kommen fast täglich die Mönche für ihre 1-stündige Sitzung hierher, danach schliesst der Tempel. Auch dieser Tempel ist sehr detailreich gestaltet mit einem wunderschönen Innenbereich mit prächtigen Wandmalereien. Hier war fotografieren erlaubt.