Tour 1: Kolosseum & Forum Romanum*

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Kolosseum

Die Tickets für das Kolosseum sind oft ausverkauft, daher lohnt es sich frühzeitig Tickets zu organisieren oder eine geführte Tour zu buchen. Wir haben über einen Monat im Voraus unsere Tour bei Getyourguide gebucht* und hatten noch Platz bei einer Tour inklusive Zutritt zum gesperrten Bereich "Arena Boden" (dieser ist sehr schnell ausgebucht). Die Tour war auf deutsch und beinhaltete auch das Forum Romanum. Somit konnten wir an der langen Warteschlange vorbei um ins Kolosseum zu gelangen. Übrigens, um in die unterste Etage des Kolosseum zu gelangen, muss das Ticket Monate im Voraus gekauft werden. Es gibt sehr wenige Anbieter im Internet, die eine solche Untergrund-Tour anbieten und oft werden die Tickets "nur" mit dem Arena Boden Zutritt beworben. Der unterirdische Bereich war bis 2018 komplett gesperrt.

Das Kolosseum ist eines der 7 Weltwunder und das Wahrzeichen Roms. Die Römer nannten es Amphiteatrum Flavium, erst später wurde es Kolosseum genannt, und es ist das grösste Amphitheater, welches die Römer je gebaut haben.

Im Jahr 64 nach Christus gab es unter Kaiser Nero ein Grossbrand in Rom. Rom musste nachher wieder fast komplett neu aufgebaut werden unter neuen Bauregeln mit Mindestabstand etc. Da Brände ein grosses Thema in der Antike war, wurde das Kolosseum als 1. Amphitheater im Jahr 72 nach Christus vollständig aus Stein gebaut. Nur 8 Jahre dauerte der Bau für das 50m hohe Kolosseum. Im Erdgeschoss gab es 80 Bögen und heute sind noch Teile der alten Mauern erhalten. Die Decke war früher bunt und die Löcher, die man überall sieht sind extra wegen der Bauweise. Dies sind keine Einschusslöcher.

Damals hatten 50000-60000 Zuschauer Platz. Der Eintritt ins Kolosseum war kostenlos, aber man brauchte ein Ticket. Der Kaiser kam unterirdisch sicher ins Kolosseum. Die Arena war der Teil für die Gladiatoren. Die ersten Reihen waren Logen für Senatoren mit Marmorsesseln, danach gab es Plätze für den Ritterstand / Adel. Weiter oben sassen dann die Oberschicht und zuoberst die armen Leute und alleinstehende Frauen. Es gab Falltüren in der Arena und für die Gladiatorenkämpfe wurden auch exotische Tiere eingesetzt. Dies war damals ein riesiges Spektakel, wobei Tiere extra gekauft und Gladiatoren gemietet wurden.  Gladiatoren waren unter anderem Sklaven, es gab aber auch Freiwillige.

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Forum Romanum & Palatin Hügel
Das Forum Romanum war wie oben erwähnt auch Teil unserer geführten Tour*, welche wir im Voraus über Getyourguide gebucht haben. Somit durften wir durch die Hintertür ohne Anstehen hinein. Durch die Tour haben wir viele Hintergrundinformationen erhalten.

Das Forum Romanum war das absolute Machtzentrum des römischen Reiches, angefangen als Marktplatz in den Jahren vor Christus. Hier ist auch einer von den 3 heute noch existierenden Triumpfbögen sowie Versammlungshallen, die auch für Gerichtsprozesse und neue, öffentliche Gesetze genutzt wurden. Alles Wichtige fand hier statt. Heute sind noch Reste eines der ältesten Tempelanlagen der Antike zu sehen, welche bei der Entstehung Roms angezündet wurde.
Man behauptet Julius Caesar soll hier verbrannt worden sein.

Oberhalb des Forum Romanums befanden sich die kaiserlichen Gärten und der Palatin Hügel. Auf den 7 Hügeln Roms gab es früher kleine Dörfer und der Legende nach soll auf dem Palatin Hügel Rom durch Romulus gegründet worden sein.

 

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Tour 2: Vatikanstaat mit sixtinischen Museen*

Im Jahr 2023 hatte es besonders viele Touristen - alles ist überfüllt, so auch der Vatikanstaat (vor allem in den sixtinischen Museen und bei der Kuppel vom Petersdom). Bei der Buchung einer Führung empfehle ich dringend eine Tour mit "Skip the Line" zu buchen, also eine Tour "ohne Anstehen". Wir hatten unsere deutschsprachige Tour über Getyourguide gebucht*. Somit hat man einen separaten Eingang und muss nicht ewig lange in der Schlange stehen. Dies kann durchaus zwischen 1-3 Stunden dauern. Aber Achtung: das Ticket gilt nicht für die Kuppel des Petersdom. Hier steht man auch an, wenn man eine Führung durch den Vatikan gebucht hat. Bei uns war es leider etwas regnerisch und es gab trotzdem eine lange Schlange. Als wir die Tour durch den Vatikan fertig hatten, waren wir auch ziemlich erschöpft zum Einen durch die vielen Informationen der Führung und zum Anderen durch die wirklich grosse Menschenmenge überall (der Vatikan war komplett überfüllt - leider haben sie keine Begrenzung der Personenanzahl), deshalb haben wir die Kuppel des Petersdoms ausgelassen.

Über den Vatikan könnte man einen Roman schreiben, da es unter anderem unzählige Museen gibt. Der Vatikan ist 50 Hektar gross, von Stadtmauern umgeben und hat 60 Millionen Besucher jährlich, ca. 125'000 Personen pro Tag. Der Vatikanstaat war bis 1929 eine päpstliche Zitadelle und wurde erst dann ein unabhängiger Staat. Der Vatikan ist eine Monarchie und wird regiert durch den Papst als König. Der Papst wohnt im Kloster hinter der Basilika. Seit 1506 schützt die private Schweizer Garde den Papst. Diese Tradition gilt heute immer noch. 850 Menschen wohnen hier und haben die vatikanische Staatsbürgerschaft. Diese geht jedoch verloren, wenn man nicht mehr für den Stadtstaat arbeitet. Grosser Vorteil: die Bewohner zahlen keine Steuern.

Petersplatz
Der Petersplatz vor dem Petersdom ist der grösste Platz von Rom. Fast jeden Mittwochvormittag findet hier die Audienz des Papstes statt. Hier werden nach der Wahl des neuen Papstes die Stimmzettel verbrannt.

Petersdom
Die alte Kirche von damals war die grösste der Antike. Der Baustart der heutigen Sankt Peter Basilika war 1506 und dauerte 120 Jahre. Der Boden vom Petersdom ist über 20'000qm und er gilt als grösster Dom der Welt. Man sagt, Petrus wurde hier von Kaiser Nero gekreuzigt und das Grab liegt 5m unter der Erde unter dem Petersdom. Der Innenbereich der Basilika ist wirklich riesig und überwältigend.

Die Kuppel des Peterdoms hat Michelangelo entworfen. Der Eintritt kostet 8 Euro (Stand 2023) für 551 Treppenstufen oder 10 Euro (ein kleiner Teil mit Lift und der zweite Teil immer noch über 300 Treppenstufen). Von oben hat man eine wunderschöne Aussicht.

Sixtinische Kapelle
Die sixtinische Kapelle ist 26m hoch und das Dach hat 1000qm. Im Inneren dürfen keine Fotos gemacht werden. Die Zeichnungen bzw. Freskomalerei stammen von Michelangelo, er hat Jahre an der Decke der sixtinischen Kapelle gearbeitet.

Fun Fact: Für das Bild beim Altar hat Michelangelo zuerst mehr als 400 nackte Menschen gemalt (unter anderem Petrus, Jungfrau Maria und 2 Heilige in der Mitte etc. und das Paradies). Dem Papst war das aber zu viel und wollte sie bedecket haben. Michelangelo war übrigens der bekannteste Maler der Renaissance Zeit.
 

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Tour 3: Kapuzinergruft mit Katakomben Calixtus*

Kapuzinergruft
Auch diese Tour haben wir vorab über Getyourguide gebucht*. In der ehemaligen Klosterkirche der Kapuziner führte uns erst der Weg durch das Museum mit einem englischem Audioguide. Unter anderem sahen wir eine Karte, wo es überall noch Kapuziner gibt.  Dass in Italien die meisten Kapuziner leben war ja klar. Aber es gibt überall auf der Welt verteilt noch Kapuziner, auch Australien, Neuseeland, Indonesien, Thailand, Indien etc. waren vertreten. Auffällig war, dass die Schweiz noch mehr Kapuziner als die Nachbarländer Frankreich und Deutschland hat. Am Ende des Durchgangs kommt dann das schaurige Highlight: die Kapuzinergruft. Die Gruft ist in mehrere kleine Kapellen aufgeteilt. Hier sieht man viele Knochen und Skelette an den Wänden. Der Ort ist schon ziemlich seltsam und vielleicht mit kleinen Kindern nicht ganz so geeignet. Man darf keine Fotos und Videos machen, aber du kannst die Kapuzinergruft gerne mal googeln. Vor Ort ist es jedoch um einiges faszinierender und zugleich furchteinflössender als es auf den Fotos rüberkommt.

Katakomben Calixtus
Rom hat ein 1800 Jahre altes und 20km langes unterirdisches Tunnelsystem. Es gibt ca. 60 Katakomben in Rom. Die Katakomben Calixtus ist die grösste und hier wurden rund eine halbe Million Menschen begraben. Man sieht noch einige Fresken von damals. Die heilige Kirchenschrift ist griechisch, deshalb sind viele Namen und Zahlen in griechischer Sprache. Es gab auch grössere Gräber, sogenannte Familiengräber für reichere Leute. Der Besuch ist nur geführt möglich und wir waren im Level 2. Unterirdisch gibt es mehrere Levels, da vieles in 2-3 Levels unter der Erde gebaut wurde. Touren gibt es nur zu bestimmten Zeiten und in verschiedenen Sprachen, auch auf deutsch. Als wir um kurz vor 12 Uhr da waren, gab es nur je eine Tour in englisch, spanisch und italienisch. Für eine deutsche und französische Tour hätten wir auf 14.30 Uhr warten müssen. Fotos während der Tour sind nicht erlaubt. Ausserdem ist nichts rollstuhlgängig.
 

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